Gerken und Bardenhagen: "Es war ein super Storchenjahr!"

Bilder 1: in Basdahl; Bild 2: in Oerel ; Bild 3: in Brillit / Fotorechte: Hans Heinrich Gerken

Bei unserer Tagung der Storchenbetreuer in Verden haben wir erfahren, dass wir im Bremervörder Bereich in diesem Jahr den höchsten Bruterfolg unserer Weißstorchenpaare von ganz Niedersachsen haben:

Es gab unter anderem: Sechs Nester mit je fünf Jungstörchen, zehn Mal vier Junge und elf mal drei Junge.

 

Weitere Informationen finden Sie im aktuellen Storchenbericht 2023.


Kreisverband fördert Umweltbildung für 100 Schulklassen

"Umweltbildung querbeet" der NABU Umweltpyramide wird großzügig unterstützt

In der NABU Umweltpyramide erleben Kinder die Natur hautnah und erlebnisreich. Foto: Bettina Schroeder
In der NABU Umweltpyramide erleben Kinder die Natur hautnah und erlebnisreich. Foto: Bettina Schroeder

Die NABU Umweltpyramide erlebt zurzeit einen Anstieg an Nachfragen für Umweltbildung durch regionale Grundschulen. Diese planen vermehrt Tagesausflüge in das Umweltbildungszentrum - eine neue positive Entwicklung, die insbesondere auf den Erfolg des von der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung geförderten Projektes „Umweltbildung querbeet – Impulse auf Grundschule erweitern“ zurückzuführen ist.

 

„In meinem Projekt entwickle ich schulische Umweltbildungseinheiten, die auf vier unserer Seminare aufbauen, so dass die Inhalte in der Schule nachgearbeitet werden können“, berichtet Bettina Schroeder, Biologin und pädagogische Mitarbeiterin der NABU Umweltpyramide. Lehrkräfte, die dieses Angebot nutzen, erhalten erprobte Materialien für die Implementierung einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) an ihren Schulen. Die NABU Umweltpyramide ist aus diesem Projekt heraus zu einem Kooperationspartner beider Grundschulen in Bremervörde geworden: „Die Grundschule Engeo plant langfristig, dass alle 13 Klassen jedes Jahr einen Tagesausflug in das Umweltbildungszentrum unternehmen. Die Grundschule Bremervörde hat auch schon einige Seminare für dieses Schuljahr gebucht, weitere werden sicher folgen,“ freut sich Bettina Schroeder über die vielen Kinder, die in ihrem Verständnis für den Naturschutz gefördert werden.

 

„Wir sind begeistert von dem Interesse an unserer Umweltbildung und möchten das Projekt gerne mit weiteren regionalen Schulen ausbauen – zu einem vernünftigen Preis“, deutet Bettina Schroeder das Problem an. Für die Umsetzung der Seminare habe man in der Pilotphase Fördergelder von der Bingo-Umweltstiftung bekommen, dafür sei man dankbar, doch nun sei dies vorbei, erklärt sie. „Hinzu kommt: Auch die NABU Umweltpyramide hat mit gestiegenen Kosten zu kämpfen. Personal für Seminare, Pflege des Außengeländes, Strom- und Gasverbrauch und Bio-Lebensmittel zur Verkostung für die Kinder sind nur einige Posten, die davon betroffen sind“ berichtet sie. Das könne man unmöglich an die Eltern der Kinder weitergeben, so die Biologin, ins Defizit darf die Einrichtung aber auch nicht kommen. Als der Vorstand des NABU Kreisverbandes Bremervörde-Zeven davon hörte, wurde nicht lange überlegt: „Wie wäre es, wenn der NABU Bremervörde-Zeven eure Umweltbildung finanziell fördert und somit den Kindern aus 100 Grundschulklassen den Besuch zu einem fairen Preis ermöglicht“, fragten Walter Lemmermann und Renate Warren, 1. und 2. Vorsitzende des Ehrenamtsverbands, an. „Das ist sehr großzügig und eine sichtbare Wertschätzung unserer Arbeit“, ist Bettina Schroeder begeistert von diesem Angebot.

 

Auch Carsten Nitschke, seit Anfang des Jahres Geschäftsführer der NABU Umweltpyramide, ist hocherfreut über diese umfangreiche Unterstützung: „Geht man von 25 Kindern pro Klasse aus, wird Umweltbildung für 2500 Kinder unserer Region gefördert – großartig! Vielen Dank dafür!“ Er hofft, dass weitere Sponsoren langfristig diesem Beispiel folgen werden: „In die Bildung unserer Kinder zu investieren ist für alle lohnenswert, für die Kinder, die Gesellschaft und die Natur“ bedankt sich Carsten Nitschke noch einmal beim gesamten Vorstand des NABU Bremervörde-Zeven.

 

Weitere Informationen zu dem Projekt "Umweltbildung querbeet - Impulse auf Grundschule erweitern" finden Sie auf der Homepage der NABU Umweltpyramide.


Große Freude: Viermal 5 Jungstörche im Altkreis Bremervörde flügge geworden

Bilder 1: in Basdahl; Bild 2: in Oerel; Bild 3: in Brillit / Hans Heinrich Gerken


Vortrag von Moritz Otten über unsere heimischen Schlangen war ein großer Erfolg

Im Anschluss an den Vortrag konnte der Referent persönlich befragt werden. Foto: Renate Warren
Im Anschluss an den Vortrag konnte der Referent persönlich befragt werden. Foto: Renate Warren

Auf Einladung des NABU Kreisverbands Bremervörde-Zeven hat Moritz Otten von der Biologischen Station Osterholz (BioS) am 4. August 2023 im Gnarrenburger Bürgerhaus einen Bildervortrag über die drei im Kreis Rotenburg heimischen Schlangen gehalten: Ringelnatter, Kreuzotter und Schlingnatter.

 

Der Biologe, der vielen vor allem als Vogelkundler bekannt ist, ist nach eigenem Bekunden auch der Faszination der Reptilien und Lurche verfallen. Mit größter Sachkenntnis, mit Begeisterung und mit einer hervorragenden Power-Point-Präsentation hat er die Zuschauer fast anderthalb Stunden im Bann gehalten.

 

Ausgehend vom Verbreitungsgebiet der drei Schlangenarten berichtete Moritz Otten ferner über ihren Lebensraum, ihre Erkennungsmerkmale, ihre Nahrungssuche, ihre Fortpflanzung und den bedrohlichen Rückgang der Zahlen aller drei Arten. Fantastische Bilder und sogar ein Video eines „Ringkampfes“ zweier männlicher Kreuzottern waren echte Hingucker.

 

Abgerundet wurde der Vortrag von vielen Tipps, wo und wie man Schlangen am besten beobachten kann, was die Zuhörer und Zuhörerinnen natürlich besonders interessierte. Danach gab es noch eine äußerst angeregte Fragestunde und zu guter Letzt die Möglichkeit, mit Moritz anhand der mitgebrachten Bücher und Anschauungsmaterialien weiter zu diskutieren. Insbesondere zwei Jugendliche machten davon regen Gebrauch.

 

Der NABU Kreisverband bemüht sich laufend, den Menschen die Vielfalt unserer heimischen Natur nahezubringen – ihre Schönheit, aber auch ihre Schutzbedürftigkeit. Dazu lädt er immer wieder kompetente Fachleute ein, die mit ihren Vorträgen helfen können, Verständnis und Begeisterung zu wecken. Der Kernpunkt beim Naturschutz ist der Erhalt der Lebensräume. Ohne geeignete Habitate haben selbst einzeln betreute Arten oder Individuen keine Überlebenschance. Das hat auch Moritz Otten in seinem Vortrag sehr deutlich gemacht: die faszinierenden „Höllenottern und Würgeschlangen“ brauchen wie alle Tiere unzerstückelte Lebensräume, in denen sie leben, sich ernähren, fortpflanzen und Schutz finden können.

 

Vielen Dank an Moritz Otten für den großartigen Vortrag!

 


Von Würgeschlangen und Höllenottern - zur Schlangenwelt im Landkreis Rotenburg (W.)

Vortrag von Moritz Otten, am 4. August um 19 Uhr im Bürgerhaus Gnarrenburg

Wohl kaum jemanden lässt der Anblick einer Schlange völlig unberührt – das Spektrum der Emotionen reicht dabei von Furcht bis zu völliger Faszination. Hierzulande eine Schlange in der Natur zu entdecken, ist allerdings ein seltenes Erlebnis und erfordert nicht zuletzt ein wenig Glück.

 

Die niedersächsische Schlangenwelt ist mit lediglich drei Arten, die allesamt auch bei uns im Landkreis Rotenburg (Wümme) vorkommen, sehr überschaubar. Während man die Ringelnatter durchaus am eigenen Gartenteich entdecken kann, vermag sich die verborgen lebende Schlingnatter unseren Blicken gut zu entziehen. Die Kreuzotter ist als einzige in Norddeutschland vorkommende Giftschlange wiederum weitbekannt, jedoch in ihren Beständen deutlich zurückgegangen.

 

In einem gut einstündigen Vortrag stellt Moritz Otten von der Biologischen Station Osterholz (BioS) am 4. August 2023 um 19 Uhr im Bürgerhaus von Gnarrenburg Merkmale und Lebensweise der drei heimischen Schlangenarten vor. Insider-Tipps zur Beobachtung von Schlangen in der Natur werden natürlich auch nicht fehlen, ebensowenig wie Anschauungsmaterial.

 

Bild 1: Kreuzotter, Weibchen      Bild 2: Schlingnatter   (Fotos: Moritz Otten)


Blütenpracht im Ostetal

Botanische Exkursion am 29. Mai

Foto: ÖNSOR, H. Kohlhagen
Foto: ÖNSOR, H. Kohlhagen

Der NABU-Kreisverband Bremervörde-Zeven und die Ökologische NABU-Station Oste-Region (ÖSNOR) laden zu einem vegetationskundlichen Spaziergang an die Oste ein. Während der Exkursion am 29. Mai stellt die Botanikerin, Hannah Kohlhagen, die Pflanzenvielfalt extensiv genutzter Wiesen und Weiden vor.

 

Weitere Informationen finden Sie unter Veranstaltungen.


Gut besuchte Jahreshauptversammlung

Donnerstag, 23. März um 19.00 Uhr, Landgasthof Martin in Selsingen

H.-H. Gerken (rechts) als Storchenbeauftragter freut sich über die Ehrung durch Walter Lemmermann
H.-H. Gerken (rechts) als Storchenbeauftragter freut sich über die Ehrung durch Walter Lemmermann

Über 60 Gäste waren am 23. März der Einladung zur diesjährigen Jahreshauptversammlung gefolgt, der Saal im Landgasthof Martin in Selsingen war bis auf den letzten Platz belegt.

Bei der Begrüßung äußerte der Erste Vorsitzende Walter Lemmermann seine Freude darüber, dass auch etliche Ehrengäste gekommen waren. Nicht nur die beiden Kreisnaturschutzbeauftragten Christiane Looks und Claus Vollmer sowie der Präsident der Stiftung Naturschutz, Volker Kullik, waren da, sondern auch Vertreter des Naturschutzamtes und der Landwirtschaft. „Dass dieses Mal erstmals Christoph Kundler von der Unteren Naturschutzbehörde unsere Einladung angenommen hat, sehe ich als sehr positives Zeichen für unsere jetzt gute Zusammenarbeit“, betonte Lemmermann. „Auch die Anwesenheit von Alexander von Hammerstein als Vorsitzendem des Landvolks sowie von Vertretern der Junglandwirte bestätigt uns in unserem Bemühen, eine gute Beziehung zur Landwirtschaft aufzubauen.“

Mit jetzt über 2100 Mitgliedern im Kreisverband Bremervörde-Zeven ist der NABU eine gewichtige Stimme für den Naturschutz vor Ort. Vorsitzender Lemmermann erläuterte die brisanten Themen der Zeit, mit denen sich der NABU ehrenamtlich, konstruktiv und kritisch auseinandersetzt: Windenergie und Freiflächenphotovoltaik, Klima- und Moorschutz, Umwelt- und Artenschutz. Der Wirkungsbereich ist groß, er reicht von Geestequelle und Bremervörde über Gnarrenburg, Selsingen und Zeven bis nach Tarmstedt und Sittensen. Dabei ist der Kreisverband nur ein Teil der großen „NABU-Familie“ mit den übrigen Mitgliedern: der Umweltpyramide, der ÖNSOR (Ökologische NABU-Station Oste-Region), dem IfÖNN (Institut für Ökologie und Naturschutz Niedersachsen) sowie der neuen Regionalen Geschäftsstelle unter der Leitung von Jana Jensen.

Im Blick zurück auf das Jahr 2022 wurde den Gästen vorgeführt, wie vielfältig die Aktivitäten des NABU-Kreisverbands sind. Ganz praktische Arbeit wurde vor allem im Amphibien-, Wiesenvogel- und Storchenschutz geleistet, in der Pflege von verbandseigenen Flächen, im Auspflanzen von selbstgezogenen standortgerechte Wildpflanzen, die in der freien Natur fast verschwunden sind, in zahlreichen Landschaftspflegeeinsätzen gemeinsam mit der ÖNSOR oder in der Betreuung von Streuobstwiesen. Der Storchenschutz unter der jahrelangen Leitung von Hans-Heinrich Gerken und Jens Bardenhagen ist für den NABU eine volle Erfolgsgeschichte: „Dank der Arbeit dieser beiden großartigen Ehrenamtler ist die Zahl der ausgeflogenen Jungstörche Jahr für Jahr angewachsen“, so Lemmermann begeistert, „und im Jahr 2022 wurden erstmals 80 junge Störche erfolgreich großgezogen.“

Der Wiesenvogelschutz ist dank der kundigen Leitung von Simone Kasnitz ebenfalls eine Erfolgsgeschichte, allerdings auch ein ständiger Anlass zur Sorge: In allen Schwerpunktgebieten des Wiesenvogelschutzes im Landkreis Rotenburg gibt es entweder Pläne für Freiflächenphotovoltaik, für Windkraftanlagen oder für den Autobahnbau der A 20. „Das Vorgehen bei der Solarparkplanung in Tiste ist ein Beispiel dafür, wie es nicht sein soll“, stellte Lemmermann kategorisch fest. „Da wurde von den Planern behauptet, es gäbe keine Brachvogelgelege im Planungsgebiet, obwohl das Gegenteil erwiesen ist.“

Die Verbandsbeteiligung des NABU-Kreisverbands Bremervörde-Zeven ist nach wie vor eine der größten Herausforderungen für Walter Lemmermann. Es sei ihm wichtig zu betonen, dass der NABU selbstverständlich nicht gegen den Ausbau von Erneuerbarer Energie sei, denn der Kampf gegen den Klimawandel sei existenziell. „Aber wir müssen gleichzeitig darauf achten, dass im Sinne des Naturschutzes vernünftige Vermeidungs-, Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen vorgesehen werden, die auch umsetzbar sind.“Weitere Tätigkeitsbereiche der Verbandsarbeit sind u.a. die Beteiligung am Regionalen Raumordnungsprogramm, an Bauleitplanungen, an Veränderungen von Schutzgebietsverordnungen oder am Abfallwirtschaftskonzept des Landkreises.

 

Im vergangenen Jahr hat der NABU-Kreisverband zudem mehrere Informationsveranstaltungen organisiert, etwa zum Klimawandel und zur Artenvielfalt, zu Naturgärten, oder, gemeinsam mit dem IfÖNN, zu Naturreisen. Es gab das erfolgreiche Projekt „Der Landkreis blüht auf“ und die Jubiläumsfeier „30+ Jahre NABU Umweltpyramide“, auf der der Kreisverband seinen eigenen Stand hatte. Zudem erreichten den Kreisverband vermehrt Anfragen zu naturnaher Gartengestaltung, zum Baumschutz, zum Wildtierschutz und zu diversen Umfeldfreveln.

Fazit: Der NABU-Kreisverband Bremervörde-Zeven wird im Kreis als kompetenter Ansprechpartner wahrgenommen, stößt aber mit den ständig zunehmenden Aufgaben auch an die Grenzen der Belastbarkeit in der ehrenamtlichen Arbeit.

Nach dem Rückblick auf 2022 gab es natürlich auch einen Ausblick auf 2023. Derzeit wird in Gemeinschaftsarbeit von Vorstandsmitglied Kurt Koopmann und der Stellvertretenden Vorsitzenden Renate Warren ein Leitfaden für ökologische Bauleitplanung entworfen. Er soll allen Ratsmitgliedern in den 13 Verwaltungseinheiten sowie den Verwaltungen selber zur Verfügung gestellt werden, da in der Bauleitplanung immer noch viel zu wenig auf ökologische Gesichtspunkte geachtet wird.

Außerdem findet dieses Jahr eine landesweite Brachvogelerfassung statt, an der sich neben der Faunistischen Arbeitsgruppe auch Mitglieder des NABU beteiligen. Geplant sind weiterhin Exkursionen, Vorträge und ab Mai – nach drei schwierigen Coronajahren – der Beginn der Naturgarten-AG. „Darauf freue ich mich besonders“, so Renate Warren, die leidenschaftlich einen eigenen Naturgarten pflegt.

 

Wie im letzten Jahr, so gab es auch dieses Jahr wieder eine Ehrung für ein NABU-Mitglied, das sich durch besondere Verdienste für den Naturschutz hervorgetan hatte: „Hans-Heinrich Gerken kümmert sich seit vielen Jahren zuverlässig, ohne viel Aufhebens, aber mit umso mehr Erfolg um die Störche im Kreis“, wandte Walter Lemmermann sich nochmals an den Storchenbeauftragten des NABU, „deswegen ist es mir wirklich eine besondere Freude, gerade für ihn heute Abend eine Ehrung vorzunehmen und ihm im Namen des gesamten Kreisvorstands unseren größten Dank auszusprechen.“

Nachdem die anwesenden Verbandsmitglieder zum Schluss noch ihre Delegierten für die im September im Cuxhaven stattfindende Jahresvertreterversammlung bestimmt hatten, gab es zum Ausklang des Abends einen wunderschönen Vortrag von Sarina Pils über die Arbeit der ÖNSOR. Anhand einer eigenen Präsentation erläuterte sie Aufgaben und Struktur der Ökologischen Station und zeigte mit eindrücklichen Tier- und Pflanzenbildern, wie vielfältig, aber auch herausfordernd die Vor-Ort-Betreuung von Schutzgebieten ist.

Die gute Zusammenarbeit zwischen dem Kreisverband des NABU Bremervörde-Zeven, der ÖNSOR und der Unteren Naturschutzbehörde sind ein starkes Signal für und eine Hoffnung auf mehr Naturschutz in unserer Region.


Mitmach-Aktion bei Badenstedt

Samstag, 18. Februar im Naturschutzgebiet "Borstgrasrasen bei Badenstedt"

Foto: ÖNSOR/Sarina Pils
Foto: ÖNSOR/Sarina Pils

In einem Gemeinschaftsvorhaben des NABU-Kreisverband Bremervörde-Zeven e.V., der Stadt Zeven, des Amtes für Naturschutz und Landschaftspflege und der Ökologischen NABU-Station Oste-Region (ÖNSOR), soll das Naturschutzgebiet „Borstgrasrasen bei Badenstedt“ mit seinen seltenen und gefährdeten Pflanzenarten erhalten und ökologisch aufgewertet werden. Bei dem etwa 7 Hektar Gebiet handelt es sich um einen besonders artenreichen Borstgrasrasen mit z.T. seltenen und stark gefährdeten Pflanzenarten. Dafür erhielt der NABU kürzlich eine großzügige finanzielle Unterstützung der Deutschen Postcode-Lotterie. 

„Durch die nun geplante Beweidung soll das Gebiet langfristig offengehalten und weiterentwickelt werden“, freut sich Sarina Pils, Leiterin der ÖNSOR über die Fortführung des gemeinsamen Engagements für diesen wertvollen Lebensraum.

 

Weitere Detailinformationen kann man unter Orchideenweide - nabu-station-oste-regions Webseite! nachlesen. 

 

Am Samstag den 18.02.2023 planen die Projektpartner einen ersten Arbeitseinsatz mit ehrenamtlichen Helfern. Dann soll der alte und nicht mehr intakte Stacheldrahtzaun abgebaut werden. Wer Interesse an einer Mitarbeit hat, melde sich bitte bei

 

Sarina Pils: s.pils@oesoste-region.de oder unter 04266-936572.

 

Wir würden uns über viele aktive Mithelfer freuen.


Gänsevortrag von Helmut Kruckenberg

Am Mittwoch, den 25. Januar ab 19.00 Uhr im Bürgerhaus in Gnarrenburg

Blässgänse. Foto: Kathy Büscher, NABU Rinteln
Blässgänse. Foto: Kathy Büscher, NABU Rinteln

 

Jeden Herbst kommen die arktischen Wildgänse auf der Flucht vor Eis und Schnee aus ihren Brutgebieten nach Norddeutschland. Seit 1994 erforscht der Biologe Dr. Helmut Kruckenberg das Verhalten und die Wanderungen der arktischen Vögel. Dabei untersuchte er mit seinen Kollegen die Winterökologie der Gänse in Ostfriesland, studierte die Auswirkungen von Störungen und den Einfluss der Gänse auf landwirtschaftliche Flächen. Doch auch darüber hinaus waren die Forscher aktiv. So reiste er gemeinsam mit vielen internationalen Kollegen in den letzten 15 Jahren fast jeden Sommer den Gänsen in die Barentssee hinterher.

 

Helmut Kruckenberg berichtet im Bürgerhaus in Gnarrenburg, am 25.01.2023 um 19:00 Uhr über das Leben der Gänse und das Forschen in der Arktis und nimmt die Zuhörer mit auf die lange Reise der Gänse auf die Insel Kolguev. Dort brütet fast ein Viertel der Gänse, die wir im Winter in der Nordseeregion beobachten können. Während der Forschungsjahre untersuchten die Vogelforscher ganz verschiedene Arten von Bläss- und Weißwangengans. Dabei wurden hunderte Vögel beringt und markiert, es kam aber auch Hightech zum Einsatz:

solargetriebene GPS-Sender und raffinierte Lichtsensoren. Im März veröffentlichte Helmut Kruckenberg mit drei anderen Gänseforschern ein Buch, das natürlich auch viele Ergebnisse der letzten Jahre vorstellt.

Vieles davon soll in einer Mischung aus Lichtbildern und Videoszenen auch in dem Vortrag erklärt werden. Durch den Angriff Russlands gegen die Ukraine wurden auch diese Forschungsarbeiten im Frühjahr gestoppt.

Daher ruhen die arktischen Aktivitäten derzeit. Dennoch laufen natürlich die Forschungsarbeiten im Winter ausgehend von Deutschland, den Niederlanden, dem Baltikum und Ungarn weiter.

 

Der NABU Bremervörde-Zeven lädt alle Naturfreunde zu diesem interessanten Vortrag ein, der Eintritt ist frei.