Storchenpopulation mit Höhen und Tiefen

 Stand Juli 2021:

 

Auch in diesem Jahr haben noch mehr Storchenpaare ihre Jungen groß gezogen. Es flogen 27 Paare ihre alten Nester an, plus 7 Stück sind Neubesetzungen.

Jungstörche haben wir 86 Stück gezählt, von denen aber 19 Jungstörche aus 10 Storchennestern tot unter den Nestern gefunden wurden oder noch oben drin liegen.In diesem Frühsommer hatten wir ein Wochenende mit sehr viel Regen und Wind. Diese kleinen Störche hatten noch kein richtiges Federkleid  und wurden von Ihren Storcheneltern wohl nicht genügend gewärmt. Somit sind sie vom Regen so nass geworden, dass sie gestorben sind und die Altvögel sie aus dem Nest geworfen haben. Oder, wie bei Daniel Kohrs, dass die toten Jungstörche im Nest liegen bleiben und mit dem Steiger rausgeholt werden müssen. Somit werden zur Zeit  67 Jungstörche von ihren Eltern versorgt.

Wir haben in diesem Jahr 16 Jungstörche beringt, die in dem  Zeitraum groß genug waren.  Diese 8 Storcheneltern-paare waren schon sehr früh im Vörderland .

 

Zusätzlich zu den vorhandene Nisthilfen sind in diesem Jahr noch weitere ca. 20 Stück dazu gekommen oder sind im Bau.

 

Neubesatz ist in Brillit bei Familie Wellbrock nach 9 Jahren mit einen Paar und einem Jungstorch. In Alfstedt bei Fam. Swen Siems ist nach nur einem Jahr der neuen Nisthilfe ein Storchenpaar angekommen und füttert zur Zeit einen Jungstorch. Bei Familie  Uwe Winkelmann in Haaßel ist das neue Storchenpaar leider ohne Nachwuchs.    Und in Heinschenwalde bei Fam. Rainer Döscher sind auch keine Jungstörche ausgebrütet worden.  Aber in Byhusen bei Fam. Werner Heins sind zwei Jungstörche im Nest, die zur Zeit mit Flugübungen beschäftigt sind.

 

In Niederochtenhausen bei Fam. Müller-Sajak ist im Frühsommer das Storchennest vom Mast auf die Erde gefallen, da die Halterung ausgerissen ist. Dem Jungstorch ist zum Glück nichts passiert und wurde in die Storchenpflege-station nach Berne gebracht.

Im Kuhstedtermoor bei Fam. Stefan Grabau ist ein Altstorch in der Fütterungszeit nicht wieder zum Horst zurückgekehrt. Da der eine Altstorch mit den Jungen dann das Nest ja nicht verlassen kann, wurde ein Gestell gebaut, um den einen Storch dort oben zu füttern. Dieser hat das Futter leider nicht angenommen und ist einige Tage später auch abgeflogen und hat die Jungen nicht weiter versorgt.

Fam. Kröger und Fam. Rademacher  in Karlshöfen am Nordsoderdamm haben zusammen in diesem Jahr auch eine Nisthilfe aufgestellt, die auch angenommen wurde und wo jetzt ein Jungstorch zu sehen ist. Waren im Karlshöfenermoor im vorigen Jahr 3 Jungstörche ausgeflogen, so ist es in diesem Jahr dem Weißstorchenpaar  sogar gelungen, 4 Störche groß zu ziehen. 
In der Fresenburg in Bremervörde ist vor ca. 6 Wochen die Nisthilfe erneuert worden. Jetzt ist ein Storchenpaar damit beschäftigt, das vorhandene Nest für ihre Zwecke für das nächste Jahr fertig zu bauen. Die beiden Altstörche sind jetzt auch auf der Wiese zu sehen .

 

Im Frühjahr wurde von einem Landwirt beim Pflügen auf einem Acker in Sandbostel ein Altstorch mit einem Bein gesehen und fotografiert . Er war sonst gesund und ist später weitergeflogen .

 

Ich habe seit zwei Jahren Unterstützung in meiner ehrenamtlichen Arbeit als Storchenbetreuer durch Jens Bardenhagen aus Alfstedt,  er hat auch ein Storchennest auf seiner Weide.

 

Hans-Heinrich Gerken

 

Storchenbetreuer NABU Bremervörde - Zeven